Netzwerktreffen und Jahresabschluss

Die Kampagne Mission Mehrweg hat in 2022 einen guten Auftakt gefunden. 16 Thüringer Kommunen sind aktiv an der Umsetzung beteiligt und bringen das Thema voran. Anfang November haben sich die an der Mission Mehrweg teilnehmenden Kommunen zum Netzwerktreffen zusammengefunden, um sich über den aktuellen Umsetzungstand und die Vorhaben für 2023 auszutauschen. Klar ist schon jetzt, dass mit dem Inkrafttreten der Gesetzesnovelle zum 1. Januar 2023 ein erhöhter Informationsbedarf, besonders von Seiten der Gastronom:innen, aufkommen wird.

Einen Input zur bisherigen Kommunikation mit den Abfallbehörden gab Udo Kesten vom TMUEN, Ref. 27: Kreislauf- und Abfallwirtschaft. Die unteren Abfallbehörden sind zuständig für Beratung über das Mehrwegpflichtgebot und müssen die Einhaltung ab Januar kontrollieren. Die Informationskampagne Mission Mehrweg unterstützt bei der Informationspflicht - Gastronom:innen können auf die Materialien zurückgreifen und von dem Netzwerk profitieren.

Gezielte Informations- und Austauschveranstaltungen für und mit den Gastronom:innen sind neben der Materialien essentiell. Weimar und Jena berichteten beim Netzwerktreffen jeweils über ihre vergangenen Info-Veranstaltungen. Eingeladen wurden alle Gastrobetriebe der Stadt, der Kontakt konnte über die Lebensmittelhygiene oder Innenstadtinitiative hergestellt werden. Neben Informationen zur Kampagne Mission Mehrweg, die Änderungen im Gesetz und die Hygienevorgaben, wurden auch Praxisbeispiele und unterschiedliche Mehrwegpoolsysteme genauer vorgestellt. Die Resonanz war sehr positiv, es hat sich jedoch auch gezeigt, dass viele Gastronom:innen noch nicht ausreichend über die kommende Mehrwegangebotspflicht Bescheid wissen und auf weiteren Austausch angewiesen sind.

Neben den Gastronomien soll auch auf öffentlichen Veranstaltungen nur noch Mehrweg benutzt werden, um Abfall zu vermeiden und langfristig auch Kosten zu sparen. Herausforderung dabei ist noch immer die Lager- und Spülinfrastruktur. Über Möglichkeiten hier, informierte beim Netzwerktreffen noch einmal das Projekt ReFrastructure. Vorgestellt wurde den Kommunen zudem der Mehrwegbecher Cupito der KHW Kunststoff- und Holzverarbeitungswerk GmbH, einem Unternehmen aus Thüringen.

Besonders im Hinblick auf die Weihnachtszeit gilt es mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit auf das Thema Abfallvermeidung hinzuweisen. Ob der Mehrweg-Glühweinbecher auf dem Weihnachtsmarkt, die nachhaltige Betriebsfeier oder der Verzicht auf Geschenkpapier - alle können einen Beitrag leisten.

Das Team von Mission Mehrweg wünscht eine schöne plastikfreie Weihnachtszeit und freut sich auf die Weiterführung der Mission in 2023!

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