Weltwassertag 2023: Warum unser Leitungswasser so wichtig ist

Der 22. März ist Weltwassertag! Dieses Jahr steht dieser unter dem Motto „Accelerating Change“. In New York begann heute die Weltwasserkonferenz mit dem Aufruf zur schnelleren Umsetzung der UN-Wasserziele. Sauberes Wasser und Sanitäreinrichtungen (SDG 6) ist eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. Das Wasserziel umfasst sechs Handlungsfelder:

  • Zugang zu sicherem und bezahlbarem Trinkwasser für alle
  • Angemessene Sanitärversorgung und Hygiene für alle
  • Verbesserung der Gewässerqualität
  • Steigerung effizienter Nutzung und nachhaltige Entnahme von Wasser zur Reduzierung der Wasserknappheit
  • Integriertes Management der Wasserressourcen, auch grenzüberschreitend
  • Schutz und Wiederherstellung von Wasserökosystemen

Weltweit trinken 2,1 Millionen Menschen verunreinigtes Wasser, weil der Zugang zu gesundem Trinkwasser fehlt. Bevölkerungswachstum, Umweltverschmutzung und die Folgen des Klimawandels verschärfen die Situation. [1]

Mehr Nachhaltigkeit – Trinkwasser aus der Leitung

Auch in Deutschland stehen wir in der Verantwortung. Als Verbraucher:innen haben wir es beim Thema Wasser dabei leicht. Es nützt bereits, wenn wir möglichst vom Kauf von Mineralwasser in Plastikflaschen absehen. Die Verbraucherzentrale fasst zusammen: Die Klimabelastung durch Einwegwasserflaschen ist in Deutschland fast 600-mal höher als bei Leitungswasser. Das Abfüllen in Flaschen, die langen Transportwege und anschließendes Recycling ist mit hohem Ressourcenverbrauch und CO2-Emmissionen verbunden. [2]

Leitungswasser wird in Deutschland streng kontrolliert und ist damit absolut unbedenklich und von höchster Qualität. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Leitungswasser für alle Altersgruppen, das Abfüllen und die Mitnahme in eigenen Mehrwegflaschen spart Geld, Verpackung und lange Transportwege [3]. Trinkflaschen für unterwegs gibt es mittlerweile in allen Größen, Formen und Farben, in jeder Haushaltsabteilung. Wer auf Kohlensäure besteht, für den lohnt sich die Anschaffung eines Wassersprudlers, auch hier ist die Auswahl mittlerweile groß und die passenden Flaschen können in der Regel direkt verschlossen und mitgenommen werden.

Leitungswasser in der Gastronomie

Mit der Mehrwegangebotspflicht sind Gastronomiebetriebe auch in der Pflicht, mitgebrachte Gefäße der Kunden und Kundinnen zu befüllen. In anderen Ländern ist es bereits üblich, Leitungswasser kostenfrei anzubieten. In Deutschland sollte die EU-Trinkwasserrichtlinie dazu anregen, Wasser aus der Leitung kostenfrei oder gegen eine geringe Gebühr bereitzustellen, aber bisher klappt das noch nicht so. [4] Besonders in den Sommermonaten, die immer heißer werden, ist es wichtig viel Wasser zu trinken und so gesundheitliche Probleme vorzubeugen. Öffentliche Trinkbrunnen sind noch nicht in allen Städten und Gemeinden vorhanden und wenn, dann nicht immer dort, wie sie vielleicht grade gebraucht werden. Wir würden uns wünschen, wenn auch in der Gastro vermehrt Leitungswasser als kostenfreie Alternative, auch im To-Go-Bereich, angeboten würde.

A Tip:Tap – Kampagne zum Weltwassertag

Der gemeinnützige Verein a tip:tap (ein Tipp: Leitungswasser) setzt sich mit verschiedenen Projekten gegen Verpackungsmüll, dafür für Leitungswasser und damit eine ökologisch-nachhaltige Lebensweise ein. Im Rahmen ihrer Kampagne zum Weltwassertag rufen sie dazu auf, Schulen, Hochschulen und weitere Bildungseinrichtungen für die Challenge: #leitungswasserfreundlich zu nominieren. Unter allen, die eine Einrichtung nominieren, werden 20 Trinkflaschen verlost. Nominiert werden kann bis zum 31. März. Wie genau das ganze abläuft und was zu tun ist erfahrt ihr hier: atiptap.org/projekte/weltwassertag/weltwassertag-2023/weltwassertag-2023-challenge

 

[1] Die Bundesregierung: Ziele für nachhaltige Entwicklung: Ausreichend Wasser in bester Qualität.
[2] Verbraucherzentrale 2022: Kann man Leitungswasser trinken?
[3] Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V.: Lebensmittelbezogene Ernährungsempfehlungen.
[4] WirtschaftsWoche 2022: Gratis Leitungswasser trinken. Deutschland will nicht mitmachen.

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